natürlich GESUND
Mittwoch, 14.05.2008      





Stiftung „Auswege“ hilft austherapierten Kindern

In der Heilerszene die Spreu vom Weizen trennen will die „Internationale Vermittlungsstelle für herausragende Heiler“ (IVH). Mit ihr arbeitet die ebenfalls neugegründete Stiftung „Auswege“ zusammen, die vermeintlich „unheilbar“ kranken Kindern zu helfen versucht – nicht nur, aber auch mit Geistigem Heilen. Beide Einrichtungen werden von Ärzten und Wissenschaftlern mitgetragen. Im Dezember 2006 nehmen sie die Arbeit auf.

An einer besonders tückischen Nahrungsmittelallergie litt Jérémie seit seinem dritten Lebensjahr: Marzipan, Nüsse, Schokolade, ja selbst Äpfel waren für den aufgeweckten, tapferen Jungen tabu; ein einziger Biss hätte ihn bereits in Lebensgefahr gebracht. "Wissen Sie, was das für ein Kind in seinem Alter bedeutet?", fragt sein Vater, ein Schweizer Internist. "Zu Kindergeburtstagen musste er seinen eigenen Kuchen mitbringen, und an Süsses war gar nicht zu denken." Ein Köfferchen mit Medikamenten für den Notfall trug Jérémie stets bei sich. Doch "trotz aller Vorsicht gab es zwei, drei Mal kritische Situationen, die eine sofortige Behandlung auf der Notfallstation im Spital erforderten", erinnert sich der Arzt.

Während eines Tests beim Fünften Weltkongress für Geistiges Heilen 2001 in Basel legte ein Heiler dem Jungen ein einziges Mal die Hände auf Brust und Rücken. Dann erklärte er, die Allergie sei "gelöscht". Einfach so. Vor den Augen von über tausend Besuchern nahm Jérémie anschließend einen angebotenen Marzipanriegel, biss hinein, begann zu kauen, schluckte das Naschwerk hinunter. Nervös griff sein Vater nach einem Notfall-Set, das er vorsorglich ins Kongresszentrum mitgebracht hatte. Aber es erwies sich als überflüssig. Denn nicht die geringsten Beschwerden traten bei dem Jungen auf: keine Rötung an seinem Hals, keine tränenden Augen, keine Atemnot – nichts. Jérémie war symptomfrei. Und dabei blieb es bis heute, fünf Jahre später: "Die Allergie ist seither spurlos verschwunden", versichert der Arzt.

Ähnlich wundersame Genesungen hat der Organisator des damaligen Tests, der Philosoph und Psychologe Dr. Harald Wiesendanger (50), wiederholt miterlebt. Gerade für Kinder, die aus schulmedizinischer Sicht als „therapieresistent“, wenn nicht gar als unheilbar gelten, sieht er deshalb in Geistigem Heilen eine beachtliche Chance. Und so hat Wiesendanger - Autor von 17 Sachbüchern über diese nach wie vor umstrittene, mysteriöse Therapieform - jetzt die Stiftung „Auswege“ ins Leben gerufen. Der Name ist Programm: Vermeintlich „unheilbaren“ Kindern soll sie Auswege eröffnen, wie komplementäre, sog. „alternative“ Therapieformen sie erfahrungsgemäß in vielen Fällen bieten – insbesondere Geistiges Heilen. Dazu berät die Stiftung Angehörige betroffener Kinder bei der Wahl einer geeigneten Therapie. Sie vermittelt Kontakte zu empfehlenswerten Heilern. Sie übernimmt teilweise oder vollständig die Kosten für Geistiges Heilen, Fahrt und Unterkunft, falls die Familien dazu finanziell außerstande sind. Ab 2007 wird sich die Stiftung in Benefizveranstaltungen öffentlich vorstellen, unter anderem in Berlin, Bonn, Zürich, Bad Neuenahr, Hofheim bei Frankfurt, Bad Wimpfen und Geesthacht bei Hamburg; sechs weitere sind in Planung. Die deutsche Geschäftsstelle wurde Mitte November 2006 eröffnet, eine zweite in der Schweiz im Januar 2007.

Anlässlich der „Auswege“-Gründung ist soeben der Eltern-Ratgeber „Geistiges Heilen bei Kindern“ erschienen, dessen Verkaufserlös der Stiftung zufließt (s. Seite 34/35). Einem „Freundeskreis“ können Sympathisanten beitreten, welche das Projekt regelmäßig mit einem kleineren Geldbetrag unterstützen möchten. „Dieses ‚Auswege‘-Projekt wird vielen gehandicappten Kindern tatsächlich therapeutische Auswege eröffnen“, erwartet Wiesendanger. „Indem ihm das gelingt, wird es in die Pädiatrie mehr Geist und Seele bringen – und in diesem Fachgebiet ein Exempel statuieren: Geistiges Heilen kann die Humanmedizin insgesamt humaner machen, effektiver, kostengünstiger – und aufgeschlossen für Dimensionen von Heilen, Heilwerden und Heilsein, denen sich das vorherrschende naturwissenschaftliche Weltbild, die übliche ärztliche Praxis leider noch weitgehend verschließen.“

Könner gesucht

„Das Hauptproblem der Stiftung“, räumt Wiesendanger ein, „besteht in der Auswahl von fähigen Heilern, die Eltern guten Gewissens weiterempfohlen werden können.“ Für den gegenwärtigen Zustand der Heilerszene, die er seit über fünfzehn Jahren beobachtet, findet er drastische Worte: „Mit der Esoterikwelle hat sich die Zahl sogenannter ‚Geistheiler‘ in der westlichen Welt vervielfacht. Damit einher ging allerdings ein bestürzender Qualitätsverfall.

Deshalb hat Wiesendanger parallel zum „Auswege“-Projekt eine „Internationale Vermittlungsstelle für herausragende Heiler“ (IVH) eingerichtet. Deren Empfehlungen folgt die Stiftung in Fällen, in denen Geistiges Heilen aussichtsreich erscheint. Diese neue Einrichtung hat sich zum Ziel gesetzt, „wirkliche Könner ausfindig zu machen“. Unter anderem sollen sie reichlich Praxiserfahrung vorweisen können; sie werden von besonders vielen Patienten empfohlen, die ihre Wertschätzung durch medizinische Unterlagen untermauern können uvm. Um von der IVH empfohlen zu werden, müssen Heiler ausserdem einen Ehrenkodex anerkennen. Bis jetzt sind ins IVH-Netzwerk 121 Heiler aus 26 Ländern einbezogen worden. Rund zwei Drittel davon praktizieren in Deutschland, der Schweiz und Österreich – darunter elf Ärzte. Innerhalb der IVH entsteht auch zur Zeit ein „Christliches Heiler-Netzwerk“ (CHN), im Hinblick auf Patienten, die christlich orientierte Heiler bevorzugen.

„Informationsdienst“ eröffnet Alternativen

Eine Schlüsselrolle innerhalb des Projekts spielt ein „Fach-Team“ aus derzeit über 44 Ärzten, erfahrenen Heilpraktikern und Psychotherapeuten. Im „IVH-Informationsdienst“ bietet es Hilfesuchenden eine telefonische Beratung an, mit dem Ziel, Behandlungsmöglichkeiten auch zwischen Schulmedizin und Geistigem Heilen aufzuzeigen, im breiten Spektrum der Komplementärmedizin.

Insbesondere praktizierenden Ärzten soll Geistiges Heilen nähergebracht werden. Eine „Ärzte-Akademie für Geistiges Heilen“ (ÄfGH) wird vom 2. Halbjahr 2007 an Einführungs- und Fortbildungsveranstaltungen anbieten. Unter dem Dach des „Auswege“/IVH-Projekts wird sie von dem Orthopäden Dr. Wolfgang Bittscheidt aus Meckenheim bei Bonn geleitet, in dessen Praxis Geistiges Heilen die Hauptrolle spielt, seit er selbst durch einen erfahrenen Heiler von einer schweren, schulmedizinisch austherapierten chronischen Krankheit befreit wurde.

Im „Adiutorium“ der Stiftung, dem wissenschaftlichen Beirat, sind Hochschulprofessoren, namhafte Theologen, Heiler und andere Prominente vertreten Mit Dr. Ellis Huber als Beiratsmitglied steht auch der frühere Präsident einer deutschen Ärztekammer und Ex-Vorstand einer privaten Krankenkasse hinter dem Projekt: “Wenn geistige oder spirituelle Heilkunst ein Arzneimittel wäre“, erklärt Huber, „würde sie als Therapeutikum anerkannt und in den Leistungskatalog der Krankenkassen aufgenommen. Denn ihre statistisch nachgewiesene Wirkung liegt in der Größenordnung zugelassener Arzneimittel. (…) Gute Ärzte respektieren und achten alles, was kranken Menschen wirklich, wirklich hilft. Die Stiftung ‚Auswege‘ wird diesen kulturellen Entwicklungsprozess einer modernen Heilkunst unterstützen und beflügeln.” Zumindest Kinder wie Jérémie S. hätten nichts dagegen. (hw)

Kinder für Sommercamps gesucht

Haben Sie ein Kind, das chronisch krank ist? Dem die Ärzte wenig Chance auf Heilung machen? Und Sie selbst wären froh, wenn Sie den ganzen Druck der Verantwortung, der bohrenden Fragen für eine Weile abgeben oder zumindest teilen könnten? Melden Sie Ihr Kind und sich doch einfach bei einem der Sommercamps der Stiftung Auswege an! Es sind noch Plätze frei!

Bei diesen neuntägigen „Sommercamps“ werden eine größere Zahl von kranken Kindern – begleitet von Angehörigen - gemeinsam in idyllischer Umgebung von erfahrenen Heilern betreut, unterstützt von Ärzten, Heilpraktikern, Psychotherapeuten und Pädagogen. Die ersten „Camps“ werden 2007 im Odenwald (25.August bis 2. September) sowie nahe Cuxhaven an der Nordsee (28. Juli bis 5. August) stattfinden. Kinder sollen im “Sommercamp” nicht bloß separat behandelt werden, sondern zueinanderfinden - ebenso wie ihre Eltern oder andere Begleitpersonen. Damit zwischen den Behandlungsterminen keine Langeweile aufkommt, bieten die “Sommercamps” ein Freizeitprogramm mit vielen gemeinsamen Unternehmungen, Spiel und Spaß, Anregungen zu sinnvollem Zeitvertreib, reichlich Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch.

Bedürftigen Familien gewährt die Stiftung auf Antrag Zuschüsse zu den Reisekosten, zu Verpflegung und Unterkunft. Im Anschluss an “Sommercamps” werden die Kinder von IVH-Heilern individuell weiterbetreut, soweit erforderlich.


Nähere Informationen
(bitte frankierten Rückumschlag beilegen):

Stiftung Auswege, Hauptgeschäftsstelle Deutschland (ab Mitte November 2006):
Adlerweg 9, 74858 Aglasterhausen, eMail:
Auswege Schweiz, Geschäftsstelle (ab Mitte Januar 2007): Neuweilerstr. 15, CH-4054 Basel
Stiftung Auswege (Vorstand): Dr. Harald Wiesendanger, Zollerwaldstr. 28,
D-69436 Schönbrunn, Fax , eMail:
IVH: eMail:
Im Internet: bzw. www.psi-infos.de/ivh

aus Natürlich GESUND - 10. Jahrgang - Nr. 8 - Dezember 2006

Druckversion dieser Seite
Diese Seite weiterempfehlen


Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude:
Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude
 
[ Home ] [ Sitemap ]
 


Aufrufe dieser Seite: 4304
Seiten-Generation dauerte 0.9204 Sekunden