natürlich GESUND
Freitag, 09.05.2008      





Runen - Das Yoga des Westens


Seit eh und je versucht die Menschheit die Welt zu ergründen und sie zu verstehen. Eine Sammlung der Lebens-Erkenntnisse, die den Vorfahren eigen waren, ist fast in jeder Kultur zu fi nden. Das Beobachten der Natur und ihrer mächtigen Kräfte verlieh den naturverbundenen Völkern ein Wissen, das ihnen das Überleben sicherte.

Dieses Wissen sollte erhalten bleiben, damit auch die nachkommenden Generationen einen Nutzen davon hatten. Was wäre wohl effi zienter gewesen – in einer Zeit in der es noch keine Bücher gab – als dieses Wissen in Geschichten einzupacken? Erzählungen mit Göttern, Riesen und Naturwesen, Märchen die jeder versteht und weitererzählt?

Nicht nur Mythen sind entstanden. Die Naturkräfte und Gesetzmässigkeiten wurden auch in Symbole und in Schriftzeichen festgehalten. Im Laufe der Zeit rückten aber leider die Träger dieser Weisheiten in den Vordergrund. – wohl, weil sich die Erkenntnisse nicht jedem erschlossen. – Durch diesen Fokus bildeten sich Kulte und Religionen. Die ursprünglichen Botschaften verblassten.
   In manchen Religionen sind die alten Weisheiten dennoch gut erhalten und vermögen die Menschen heute noch mit ihren Wurzeln des Seins rückzuverbinden. Yoga beispielsweise vermag in seiner vollständigen Übungsform das Körperbewusstsein zu vertiefen, die Psyche auszugleichen und das geistige Bewusstsein zu erweitern.
   Als Europäer können wir diese Praktiken auch anwenden, werden damit jedoch nicht fähig sein, eine Resonanz in den geistig-spirituellen Ebenen zu erzeugen. Der Grund liegt darin, dass wir in unseren Genen alt-germanische Lebensstrukturen haben, die sich wesentlich von den fernöstlichen unterscheiden.

Geistiges Gut der Ahnen ging verloren

Hier liegt in einer gewissen Weise auch unser Drama. Wir Europäer haben keine geistige Verbindung mehr mit unseren Ahnen, denn durch die Bekehrung zum Christentum ging uns unser ureigenes geistiges Gut verloren. Was auch immer dieser „neue“ Glaube an Gutem und weniger Gutem brachte, es entsprach nicht dem „Bio-Code“ des Nord- Europäers. Aus dieser Sicht und in anbetracht der grossen Orientierungslosigkeit, die heutzutage unter den Menschen herrscht, bekommt die Frage nach unseren Wurzeln eine erhebliche Bedeutung.
   Erhalten geblieben sind uns nur zwei Überlieferungen. Die erste ist die Sammlung der Lieder der Helden- und Göttersagen der Edda, eines der bedeutendsten Zeugnisse altnordischer Kultur. Das zweite sind die von den Gebrüdern Grimm gesammelten Märchen, die in verschlüsselter Form alte Weisheiten enthalten. Wer aber versteht noch die Mysterien, die in den Liedern besungen werden oder die verborgene Symbolik, die sich in den archentypischen Figuren der Märchen verbirgt?
Altes Wissen neu entdeckt
Im Werk „Die Runen, Ursprung-Bedeutung- Wirkung-Weissagung “ von Ulrich- Jürgen Heinz, Philosoph und Begründer der ClusterMedizin, fi nden wir eine erstaunliche Auseinandersetzung mit dem alt-germanischen Wissen durch moderne, wissenschaftliche Betrachtungen. Dank physikalischer und mathematischer Ergründung der Runenzeichen und der etymologischen Auseinandersetzung mit den Runentexten, gelang es ihm, grundlegende Naturgesetze wieder zu erkennen. Er deckte Analogien zu menschlichen Organsystemen auf und entwickelte aus seinen Erkenntnissen ein Übungssystem mit therapeutischem Charakter.

"Jedes Sein bedeutet zuerst
ein Bei-sich-Sein und dann,
wenn dieses sich welbst wahrnimmt,
erfährt, erkennt, ein Ausser-sich-
selbst-Sein im Bei-sich-selbst-sein."

UJ Heinz


Die Kraft der Runen

Das Übungssystem, welches auf Körper- Seele-Geist-Ebene wirkt, dient der Selbstfi ndung und erinnert in gewisser Weise an das fernöstliche Yoga. Allerdings mit einem auf unseren Kulturkreis abgestimmten Charakter. Über das Runenstellen erschliesst sich dem Praktizierenden seine innere Welt. Er nimmt wahr, wie es pulsiert, wie es kreiert, wie es waltet, er wird eins mit sich selbst und bettet sich im Fluss des Lebensstroms. Jede der 18 Runen ist einem Organsystem zugeordnet (siehe Tabelle). Jede einzelne Rune kann somit ganz gezielt, nebst der Stärkung des Kraftprinzipes, auch zur Vitalisierung eines Organs eingesetzt werden. Die Runenform wird zuerst mit dem Körper nachgestellt. Dann folgen 10 bis 15 Atemkreise. Das Atemschema variiert von Rune zu Rune.
   Nun werden die körperlichen Funktionen und psychischen Analogien der Organe nachempfunden.Diese Impulse werden bewusst gesetzt. Der Übende fühlt nach. Was empfi nde ich? Was für Bilder steigen in mir auf? Was für Regungen nehme ich wahr? Nun folgt das Visualisieren der entsprechenden Farbe, die nach und nach auf die Organe gelegt wird. Nach einer Weile entsteht die Ergänzungsfarbe oder sie wird dazu gelegt. Diese wirken regulierend auf der Seelen-Ebene. Das Singen der Rune folgt einem vorgegebenen Tonschema, was ein Vibrieren und Durchwärmen der Organe bewirkt. Das Singen der Rune, wie das laute Lesen des Runenvers, beleben nun die geistige Ebene.
   Das Mitschwingen mit dem gesprochenen Wort vermag über den Wortstamm eine Brücke zu den Urahnen zu bilden. Die ganze Übung ermöglicht eine Erinnerung an die Lebensgesetze in allen Daseins- Ebenen.

Ganz-Sein, Heil-Sein, Frau-Sein … mit der Rune ur

Beispielsweise fi nden wir in den weiblichen Organe eine Entsprechung der ur Kräfte. Ur = aus dem althochdeutschen: von – her – aus. entspricht dem Ursprünglichen, beinhaltet die schöpferische Kraft. Regelmässiges Stellen dieser Rune, ohne etwas Bestimmtes erreichen zu wollen, vermittelt ein intensives Gefühl von, „nach Hause zu kommen“.Urvertrauen und Sicherheit aus sich selbst wird erfahrbar.
   Im Abbilden der Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane verinnerlichen wir uns die schöpferischen Kräfte. Von der Entstehung, der Werdung, des Gestaltens bis zum Vergehen.

Jede der 18 Runen ist einem Organsystem zugeordnet; die Rune Fa stärkt z.B. das Arteriensystem.
Jede der 18 Runen ist einem Organsystem zugeordnet; die Rune Fa stärkt z.B. das Arteriensystem.

Was in der Natur der Dinge liegt

Setzen wir uns mit dem weiblichen Zyklus auseinander, so entdecken wir ein Prinzip, dass sich in der Natur häufi g wiederholt. Denken wir an die Pfl anzen im Zyklus der vier Jahreszeiten.

Der weibliche Zyklus
Jeden Monat vollbringt eine Frau zwischen 10 und 45 ein kleines Weltwunder. Parallel zu der Ei-Reifung verwandeln sich die Schleimhäute der Gebärmutter zu einem weichen, schwammartigen Nest, worin sich das Ei einnisten kann.
   Nachdem das Ei aus dem Follikel gesprungen ist, wird es von dem Eileiter aufgenommen und zielorientiert in Richtung Gebärmutter transportiert. Erfolgt im Eileiter eine Befruchtung, wandert das befruchtete Ei weiter in die Gebärmutter, dem Ort mit dem idealen Milieu, um sich einzunisten und heranzuwachsen. Geborgen und in Sicherheit. fi ndet keine Befruchtung statt, bauen sich die Schleimhäute wieder ab und lösen sich von der Gebärmutter in einer monatlichen Blutung. Der Zyklus fängt von neuem an.

Prinzip der Organe

Eierstöcke: Die Eierstöcke bringen jeden Monat ein Ei zur Reife. Prinzip: Zweckmässiges Bereithalten. In diesem Ei sind die wertvollen Informationen (Gene) für das werdende Leben enthalten.
Eileiter: Die Eileiter sorgen dafür, dass das Ei zur Gebärmutter wandern kann. Prinzip: Kraftvolles Durchkommen, Zielerreichung.
Gebärmutter: In der Gebärmutter kann das befruchtete Ei nun gedeihen. Hier entsteht das notwendige Milieu für das Ausreifen der Frucht. Prinzip: Ausbrüten, Geborgenheit, Selbstgewissheit.
Brüste: Die Brüste dienen in erster Linie dem Nähren des Säuglings. Sie sind das Organ der sichernden Versorgung und der Wärme. Prinzip: Versorgung, Warmherzigkeit, sich und andere wärmen.

Übersetzen wir all diese Funktionen in Qualitäten oder Fähigkeiten, so ergibt dies ein Bild, das uns überraschen mag. Schöpferkraft, zielgerechtes Führen und Authentizität sind genauso weibliche Eigenschaften wie Nähren, Schützen und Geborgenheit schenken.
   Eine Frau ist auch fähig zu kreieren, mit Kraft etwas auszugestalten, etwas zielgerichtet zu Ende zu bringen und dabei die Gewissheit zu haben, dass sie es zu Ende bringen wird. Ihre Kraft liegt in der Fähigkeit, sich so abbilden zu können, wie sie im Kern ist. Nicht in den übernommenen oder aufgezwungenen Rollen, nicht als fügsame Partnerin und auch nicht in der Kompensation, die sich im Kampf um Macht und Ansehen gegen den Mann richtet.
   Ruht eine Frau in sich, wird sie die Kraft über sich selbst wieder erlangen und sich von den vielen Erwartungen, die an sie gestellt werden, befreien. Sie wird wissen, was des Lebens förderlich ist und sie wird ihrer Intuition wieder trauen können.

Die Rune Ur wird zur Heilung und Stärkung der weiblichen Organe eingesetzt
Die Rune Ur wird zur Heilung und Stärkung der weiblichen Organe eingesetzt

Krankheiten aus dieser Sicht

Betrachten wir nun Erkrankungen der weiblichen Organe. Auf dem Hintergrund dieses zusammenhängenden Wissens erhalten wir die Information, an was es wirklich krankt.
   Bringen die Eierstöcke kein Ei zur Reifung, bleibt eine Frau kinderlos. Könnte es sein, dass diese Frau ein zu schwaches Empfinden und Erleben hat von dem, was sie ist und die bildenden Kräfte daher ausbleiben? Wie sieht es aus, wenn die Eileiter verklebt sind, kein Ei mehr durchlassen und sie nicht mehr zum Ziel kommen? Könnte es sein, dass hier die Frau Schwierigkeiten hat, ihre Ideen umzusetzen, zum Ziel zu kommen? Wie sieht es mit Menstruationsbeschwerden aus? Ist die regelmässige Bereitschaft für grosse Taten, etwas neu auszugestalten noch vorhanden? Oder könnte es sein, dass ganz bestimmte weibliche Funktionen abgelehnt werden? Könnten Myome im Gebärmuttermuskel ein Hinweis darauf sein, dass das Erleben und Darstellen als Frau, Mutter, Ehefrau nicht dem entspricht, wie es zutiefst gewünscht würde? Wie sieht es mit Zysten in den Eierstöcken aus? Bilden sich da Wunschwelten, Scheinwelten aus, die von Unterdrückungen erzählen, weil ein freies und offenes Leben nicht geführt werden kann?
   Will man eine Grundkorrektur im Kern der Sache erreichen, sollte man diesen Fragen, unabhängig vom Geschlecht, ernsthaft auf den Grund gehen.

Besinnen wir uns auf die Kräfte der Natur, sie weisen uns den Weg!

Im Stellen der Rune ur erfahren Frauen wie Männer schöpferische Eigenschaften, sie gewinnen Urvertrauen, erfahren Rückverbindung und fühlen sich geborgen in ihrem Körper. Sie können ihre Anima, der eigener Natur entsprechend, fühlen, annehmen und gesund leben.
   In dieser Weise können wir die Runen nutzen, zum Heilwerden.

Die Runen mit ihrem jeweiligen Einsatzbereich
Die Runen mit ihrem jeweiligen Einsatzbereich


Text und Infos für Seminare:
Johanna Kobel, ClusterCoach und -Therapeutin, Naturärztin SPAK
www.clusterpraxis.ch,
Literaturangaben:
Die Runen, Ursprung – Bedeutung – Wirkung – Weissagung,
Runenübungen kurz & praktisch, Ulrich Jürgen Heinz;
Hermann Bauer Verlag (vergriffen)
Runenbilder:
mit freundlicher Genehmigung, Copyright by Ulrich-Jürgen Heinz


aus Natürlich GESUND - 10. Jahrgang - Nr. 4 - Juni 2006

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