natürlich GESUND
Freitag, 09.05.2008      





Allergien und ihre energetischen Hintergründe

Allergien sind in der Praxis ein sehr häufiges Beratungsthema. Fast jeder Patient hat eine oder mehrere Allergien auf Medikamente und/oder Nahrungsmittel. Auch Duftstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe oder ähnliche Zusätze werden von immer mehr Menschen nicht oder nur schlecht vertragen.

In extremen Fällen wird von den Patienten fast gar nichts mehr vertragen und ihre Mangel- ernährung beschränkt sich auf Kartoffeln oder Reis. Parfums, Haushaltsreiniger und Blumenduft wird von diesen „chemical sensitivity syndrome“ Patienten ebenfalls nicht mehr toleriert. Es ist leicht vorstellbar, dass die Lebensqualität solcher Menschen in erheblichem Masse eingeschränkt ist. Nicht mehr zu essen, in der Wüste Arizonas zu leben oder jegliche Produkte des modernen Lebens aus dem eigenen Haushalt zu entfernen, ist sicher nur für die wenigsten eine gangbare Lösung. Jeden Tag ein oder mehrere Antiallergika zu schlucken, zu sprühen oder zu inhalieren, ist auch nicht gerade eine ideale Lösung. Die Desensibilisierung mit wöchentlichen Injektionen ist aufwendig, zeitintensiv und auch nicht in allen Fällen vom Erfolg gekrönt.

Die naturheilkundliche Allergiebehandlung bedient sich u. a. der Eigenblutbehandlung, der Fastentherapie mit anschliessender Ernährungsumstellung auf eine allergenarme Ernährung, wo möglich unter Berücksichtigung von Auslassdiäten, Blutgruppen oder familiärer Unverträglichkeiten. Aber auch die Neuraltherapie, die Homöopathie oder die Akupunktur kommt bei solchen Patienten zum Einsatz. Das Spektrum all dieser Methoden habe ich über viele Jahre meines Lebens angewendet und damit auch einige schöne Erfolge erleben dürfen. Bei vielen anderen Patienten jedoch versagten diese Therapien und ich habe mich immer gewundert, warum das so ist.

Bei einigen Patienten ist die Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit auch durch einen chronischen Herd im Organ bedingt – am häufigsten ist hier die Darmdysbiose, mit und ohne Pilzbefall. Aber auch chronische Tonsillitis, chronische Sinusitis oder eine chronische Gastritis kann Allergiebilder auslösen. Sobald ich die individuellen Schwachpunkte bei meiner Testung gefunden habe, versuche ich mit geeigneten homöopathischen Mischungen oder Medikamenten der Naturheilkunde und Schulmedizin diese Defizite auszugleichen und den Energiefluss wieder zu normalisieren.

Hierbei ist mir über die Jahre aufgefallen, dass Allergien ein bestimmtes Energiemuster aufweisen, das immer wieder vorkommt.

Die Blockaden der Energie, die eine Allergie triggern können, sitzen bevorzugt im Oberbauch – dem Segment der Verdauung.

Warum ist das so? Der Oberbauch beheimatet die allermeisten Verdauungsorgane, wie Magen, Leber, Gallenblase, Pankreas, Zwölffingerdarm, Colon transversum und Dünndarm. Der Speisebrei wird während seiner Passage durch den Magendarmkanal in seine Einzelbestandteile zerlegt und in den Körper aufgenommen. Was unverdaulich oder schädlich sein könnte, wird ausgeschieden und gelangt nicht in die Körperzellen, sondern verlässt den Körper wieder via Darmausgang. Der Oberbauch muss also nicht nur aufnehmen und verdauen, sondern auch zur Ausscheidung vorbereiten und unterscheiden, was dem Körper nützlich und was schädlich sein könnte.

Was ist nun Allergie?

Von der Definition her ist dies eine Überreaktion des Körpers und seines Abwehrsystems auf ein Agens, was als schädlich erachtet wird. Schon lange habe ich mir die Frage gestellt, was einen Körper dazu bewegen könnte, mit Macht gegen eine kleine Polle, eine Hausstaubmilbe oder ein Nahrungseiweiss vorzugehen. Eine Polle, ein Katzenhaar oder eine Milbe hat uns als Mensch ja nichts getan, was so eine Überreaktion rechtfertigen würde.

Was also steckt dahinter? Vom energetischen Ansatz her geht es im Oberbauch nicht nur ums Verdauen und Assimilieren, oder ums Ausscheiden und Loslassen auf der anderen Seite, es geht auch um Expansion, das „Feuer der Leber“ und die nach aussen gewandte Energie – das, was man im allgemeinen Sprachgebrauch „Aggression“ nennt. Die wörtliche Bedeutung des lateinischen Wortes: “aggredere“ heisst „ an etwas herangehen“, hat also nicht den negativen Touch, mit dem bei uns die Aggression belegt ist. Wer mutig und beherzt an Dinge herangehen kann, kann diese auch energisch und kraftvoll lösen und etwas bewegen.

Die seelischen Konflikte, die nach dem Verständnis der Psychosomatischen Energetik—der Methode, mit der ich die letzten Jahre mit grossem Erfolg arbeite – im Oberbauch zuhause sind, haben damit zu tun, wie ein Mensch sich selbst in seinem Leben Raum verschafft und diesen Raum verteidigt gegen Übergriffe und Angriffe. Dabei gibt es nun verschiedene Fussangeln und Stolpersteine. Der Konflikt „isoliert“ bedeutet u.a., dass so ein Mensch das Grundgefühl hat, er gehöre einfach nicht dazu und habe keine Erlaubnis, sein Leben überhaupt gestalten geschweige denn geniessen zu dürfen. So jemand sollte lernen, dass er nicht zufällig hier auf der Welt ist, sondern wie alle anderen auch dazu gehört und das Dasein freudig geniessen darf. Wer hingegen den Konflikt „unterdrückte Wut“ mit sich trägt, meint in der Tiefe seiner Seele, er dürfe keine negativen Gefühle zeigen, weil er ansonsten nicht mehr geliebt würde. Nur wenn er oder sie ständig lieb und nett sei, habe er ein Lebensrecht. Solch ein Mensch sollte lernen, nein zusagen, auf die Gefahr hin, dass sein Umfeld mit Erstaunen auf diese Wandlung reagiert. Patienten mit dem Konflikt „ mehr haben wollen“ hingegen meinen, sie kämen im Leben oft zu kurz, alle andern hätten mehr Spass, mehr Lebensfreude und mehr an guten Dingen als sie. Ihre Lernaufgabe ist es, aus jedem Tag und jeder Situation das Beste zu machen und ihr Augenmerk auf all das zu lenken, was sie haben und sind—und dafür auch dankbar zu sein.

Die Menschen mit dem Konflikt „hungrig nach guten Gefühlen“ fühlen sich wie jemand, der sprichwörtlich „vor dem vollen Kühlschrank verhungert“. Sie sehnen sich danach, genährt zu werden an Körper und Seele, fürchten sich aber zugleich so sehr vor Zurückweisung und Enttäuschung, dass sie sich nicht getrauen, ins Leben „hineinzubeissen“. Sie sind oft frustriert, traurig und deprimiert, und sollten lernen, sich selbst genauso zu lieben und wertzuschätzen wie ihre Mitmenschen. Schon in der Bibel steht, man solle seinen Nächsten so lieben wie sich selbst – aber nirgends steht, dass man die anderen mehr lieben sollte als sich!! Dieser kleine, aber feine Unterschied markiert eine der Lektionen solcher Menschen, die sich daran machen sollten, ihre eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen und ihren Mitmenschen auch Grenzen zu setzen, um nicht ausgebeutet zu werden. Es geht also bei all diesen Themen um Grenzlinien, um den eigenen Raum und darum, zu expandieren. Wenn es einem Mensch gelingt, seine vorwärts gerichteten Impulse positiv für sich zu nutzen, also im besten Sinne aggressiv zu sein, dann benötigt er keine „Allergie“ mehr, an der er seine Energien austoben muss.

Meine Praxiserfahrungen haben mich gelehrt, dass mit dieser Art der Therapie ungefähr 80% aller Allergien und Intoleranzen dauerhaft zum Verschwinden gebracht werden können. Das Beste daran ist aber, dass „ganz nebenbei“ die Patienten selbstbestimmter, mutiger und authentischer werden und so in deren Leben vieles an Transformation möglich wird.

Text:

Dr. med. Ulrike Banis
Rathausstr. 11
6900 Bregenz
email:

aus Natürlich GESUND - 10. Jahrgang - Nr. 5 - August 2006

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