

Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude
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Wenn die Seele den Krebs heilt
Kaum eine andere Krankheit ist mit so vielen Ängsten verbunden wie Krebs oder Krebsverdacht. Wer die seelische Einstellung zu seiner Krankheit und zu den Behandlungsformen positiv verändert, wird auch in der gesamten ganzheitlichen Behandlung mehr Erfolge haben. Es gilt der Angst gestärkt zu entgegnen und von Anfang an fest darauf zu vertrauen, dass selbst bei schwierigen Umständen ein Weg zur Heilung möglich ist. So kann das Maximum an Selbstheilungskräften aktiviert werden, das den Patienten die gesamte Behandlung bestmöglich durchstehen lässt.
Selbsthilfegruppen
Zur seelischen Stabilisierung ist es für viele Krebskranke sehr hilfreich, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen. Viele Selbsthilfegruppen oder Nachsorge- Dienste bieten auch Gesprächstherapien an. Wertvoll sind auch körperorientierte Übungen wie Atemtherapie oder Autogenes Training sowie das breite Spektrum der Kreativen Krebstherapien. Die Patienten sollten aus dem grossen Angebot das ausprobieren, was am besten für sie passt und ihnen vor allem auch Freude bereitet.
Visualisierung, Simonton-Therapie
Bildhafte Vorstellungsübungen in Form des Visualisierens helfen Ängste abzubauen, die mit der Krankheit verbunden sind. Der Kranke stellt sich hier bewusst Möglichkeiten für seine Gesundung vor. Ein Kerngedanke des Visualisierens nach Carl O. Simonton ist, dass die Krebszellen schwach sind. Die bildhafte Vorstellung, wie sich ein Heer körpereigener Verteidigungskräfte daran macht, wuchernde Krebszellen zu vernichten, kann sich stärkend auf das Immunsystem auswirken. Geistige Vorgänge wirken sich auf das hormonelle Gleichgewicht und das Immunsystem aus, sodass durch die Änderung bestimmter Denkmuster auch das Immunsystem beeinflusst werden kann.
Infos: www.simontoncenter.com
Neurolinguistisches Programmieren (NLP),
NLP eine moderne Form der Psychotherapie. Es umfasst eine Vielzahl wirkungsvoller Techniken, das eigene Verhalten und Erleben in einer gewünschten Richtung zu verändern. Dabei spielt die Sprache eine wichtige Rolle, denn in ihr werden Überzeugungen gefasst. Man geht davon aus, dass der psychisch-geistige Zustand durch in Sprache gefasste Sätze programmiert und in einer gewünschten Richtung beeinflusst werden kann. Ziel ist es, die Vorstellungen darüber, wie Dinge (z.B. die Krankheit) sind, neu (positiver) zu ordnen, dass der Patient neue Handlungsmöglichkeiten erkennt. Durch das Einüben neuer Erlebens- und Verhaltensmuster wird die Lebensfreude gehoben.
Familienstellen nach Hellinger
Das Familienstellen nach Hellinger ist heute sehr verbreitet und wird in Fachkreisen kontrovers diskutiert. Bei dieser gruppentherapeutischen Form der Kurzzeittherapie steht die Bedeutung der Herkunftsfamilie als Quelle von Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten des Einzelnen im Vordergrund. Familiäre Beziehungen, die krank machen können und vor allem unbewusst schicksalhaften Mustern folgen, sollen hier aufgestellt und erlöst werden.
Lach- und Clowntherapie
Humor und Kreativität nehmen gegenüber der Wirklichkeit eine spielerische Haltung ein, was den Umgang mit ihr erleichtert und neue Perspektiven öffnet. Lachen hält nicht nur gesund durch verbesserte Atmung und Stoffwechsel, bessere Durchblutung und die Stärkung der Immunabwehr. Es werden auch Endorphine ausgeschüttet, die die Heilung fördern. Menschen mit Humor sind besser gegen Stress gewappnet und der Umgang mit anderen Menschen fällt ihnen leichter. Die Therapeuten, die mit therapeutischen Humor arbeiten, z.B. in der Clowntherapie, sind bislang leider rar gesät.
Auch als Krebskranker kann man den Zugang zum Clown als Heiler in sich selbst suchen, um trotz widriger Umstände wieder einen optimistischeren Blickwinkel zu bekommen.
Infos: Gesellschaft zur Förderung von Humor in Therapie, Pflege und Beratung, Humorcare, Pf. 4960, 8022 Zürich, www.humor.ch
Galli-Theater Freiburg, Tel. 0049/ 761/ 4418817, www.galli.de
Tanztherapie, Qi Gong
Tanzen (allein oder in der Gruppe) hilft innere Blockaden, Ängste und Frustrationen, die zu der selbstzerstörerischen Krankheit geführt haben, nach aussen zu lenken ...und abzugeben. Der Körper kann sich in der Bewegung ausdrücken, seine unterdrückte Verzweiflung loswerden. Folge: Das Selbstbewusstsein steigt, die Selbstheilungskräfte werden angeregt. Übrigens: In China gehört die Heilung über Bewegung schon seit Jahrtausenden zum täglichen Ritual. Qi Gong, die chinesische Gymnastikübung, die viele der Chinesen täglich an öffentlichen Plätzen gruppenweise vollführen, beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern hilft auch Krebskranken bei der Bewältigung ihrer Erkrankung.
Maltherapie
In der Maltherapie wird die Gestaltung mit Farben als Ausfluss der Seele interpretiert. Der Umgang mit Farben wird dem Umgang mit Gefühlen gleichgesetzt. Maltherapie bei Krebs ist auf Ausdruck gerichtet, was Interpretation des Gemalten bedeutet. Schwache, unsichere Bilder kennzeichnen meist den Pinsel von Krebskranken. Über spontan gemalte Bilder können lange verborgene Persönlichkeitsprobleme überraschend treffsicher festgestellt werden. Wie das spontan malende Kind kann auch der spontan malende Erwachsene nur das aufs Papier bringen, das ihm gerade einfällt. Dinge eben, die ihn zutiefst bewegen (z.B. Einsamkeit in der Kindheit, Verzweiflung über eine Krankheit). Probleme, über die sich der Patient selber nicht bewusst war, landen direkt auf dem Malpapier. Jetzt können Gespräche die Heilung fortsetzen.
Musiktherapie
Musiktherapie wirkt harmonisierend auf Herz, Atmung und Muskeln. Ein völlig neuer Ansatz ist jetzt der Versuch mit Beschallung durch Töne direkt Einfluss auf die Tumorzellen zu nehmen. In der Musiktherapie werden sowohl aktives Musikzieren als auch das Hören von Musik eingesetzt. Oft schliessen sich dem Hören Gespräche an, gefolgt vom eigenen Musizieren. Dabei spielen künstlerische Dinge keine Rolle, sondern ausschliesslich die Möglichkeiten, das Innenleben musikalisch auszudrücken Mit der Stimme durch Gesang oder mit Hilfe von Instrumenten werden einzeln oder in Gruppen Gefühle und Stimmungen zum Ausdruck gebracht.
Infos: Deutsche Gesellschaft für Musiktherapie, Weichselstr. 48, D-12045 Berlin, Tel. 0049/ 30/ 6247364.
Poesie- und Bibliotherapie
Das Lesen oder Verfassen von Texten kann eine therapeutische Funktion haben. Lesen, Vorlesen, Sprechen über das Gelesene und Schreiben erleichtern es die Krankheit zu ertragen. Man kann sich sprichwörtlich etwas von der Seele schreiben (Wut, Trauer). Gerade auch Märchen schreibt man durch ihre innere Grundordnung (das Gute siegt letztendlich immer) eine heilsame Wirkung zu.
Auch Texten, insbesondere den antiken Dramen, wurden zu Beginn der Neuzeit eine reinigende Funktion zugeschrieben. Das Werk vieler Schriftsteller seit dem 19. Jahrhundert ist nicht nur Kunst, sondern lässt sich auch als Verarbeitung von schwierigen Lebenssituationen verstehen, schreibt Dr. Irmey. Formen der Schreibtherapie können kurze Prosatexte oder Gedichte sein, klassische Textsorten sind Tagebuch und Autobiografie. Häufig angewendete Methoden sind auch die freie Assoziation, automatisches Schreiben als Denken ohne Lenkung oder Vorstellung alles Möglichkeiten, die innere Ordnung wieder herzustellen, wenn die seelische Balance zu kippen droht.
Geistiges Heilen
Geistiges Heilen ist eine von vielen Möglichkeiten der Hilfe zur Selbsthilfe. Am bekanntesten ist das Handauflegen. Es gibt aber noch viele andere Vorgehensweisen wie etwa Gebetsheilung, Fernheilung, Schamanische Rituale, Heilen durch Symbole, durch ein Medium, sowie modernere Formen wie Reiki oder Therapeutic Touch.
In wiederholten wissenschaftlichen Untersuchungen mit Ärzten v.a. im Rahmen der Basler PSI-Tage und dem angeschlossenem Weltkongress für Geistiges Heilen konnte in mehreren Fällen auch der Rückgang von Tumoren und Metastasen durch Geistheilung belegt werden.
Wichtig ist es besonders darauf achten, in welche heilerischen Hände man sich begibt. Auf keinen Fall sollte man eine medizinische Behandlung abbrechen oder gar unterlassen, wenn man den Gang zu einem Geistheiler plant.
Infos: http://www.psi-infos.de
http://www.dgh-ev.de
Text: Bettina-Nicola Lindner
aus Natürlich GESUND - 9. Jahrgang - Nr. 3 - Mai/Juni 2005
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