natürlich GESUND
Dienstag, 22.05.2007      

Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude
Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude




Algen - Vitalstoffmix aus der Natur


Sie sind derzeit unbestritten die Superstars aus der Tiefe. Algen – Multitalente mit Tradition. In der überlieferten chinesischen Medizin werden sie seit 3000 Jahren eingesetzt. Denn diese Wasserpflanzen enthalten mehr Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente als jedes andere Naturprodukt. Und insbesondere die Süsswasseralgen Spirulina und Chlorella wirken nicht nur vorbeugend – sondern auch heilend.

Heute werden die Algen nach ihrer Farbe bzw. nach den in ihnen enthaltenen Farbpigmenten in fünf Hauptgruppen eingeteilt. Dabei findet man in allen Gruppen Algen, die in Salzwasser vorkommen und solche, die man im Süsswasser findet. Es gibt Blaualgen, Braunalgen, Goldalgen, Rotalgen und Grünalgen.

Entgiftungsprofi Chlorella

Der wichtigste Vertreter der Grünalgen im Süsswasser ist die Mikroalge Chlorella .
Chlorella gehört zu den ältesten Lebensformen dieser Erde, dennoch wurde sie erst 1890 entdeckt. Im Laufe der Zeit hat sie sich an die unterschiedlichen Lebensräume im Süsswasser angepasst. Sie kommt in Seen, Flüssen und Buchten vor. Da sich Chlorella unter guten Bedingungen sehr schnell vermehrt, kann man sie in grossen Mengen ernten, wie dies vor allem in Japan und Taiwan geschieht. Von den zahlreichen Nährstoffen ist bei der Chlorella besonders der hohe Chlorophyllgehalt hervorzuheben. Chlorophyll ist bisher die einzige Natursubstanz, welche die Energie der Sonne über die Ernährung an den Menschen weitergeben kann. Darum auch der Name, der so etwas wie „kleines Grünes“ bedeutet. Die Mikroalge ist von Natur aus sehr komplex aufgebaut. Sie enthält acht essentielle und elf weitere Aminosäuren. Das Eiweiss in Chlorella ist ein vollwertiges Pflanzenprotein. Im weiteren ist Chlorella eine natürliche reichhaltige Quelle von Mineral- und Vitalstoffen. Die Alge besitzt eine feste Zellulosewand mit Einlagerungen von Sporopollenin. Die Nährstoffe, die diese Hülle schützen, tragen als Biokatalysatoren umfassend zum reibungslosen Ablauf lebenswichtiger Stoffwechselprozesse bei. Chlorella vermehrt sich in 24 Stunden um das 40fache. Sie liefert pro Hektar 20mal soviel Eiweiss wie Sojabohnen und 95mal soviel Eiweiss wie Weizen.
Die Mikroalge eignet sich insbesondere als Nahrungsergänzung in Phasen der Entgiftung und Entschlackung. Sie ist wie kaum eine andere Alge in der Lage Umweltgifte in nennenswertem Umfang zu binden und auszuscheiden. Leider sind die vielen Inhaltsstoffe von den starken Zellwänden so intensiv eingeschlossen, dass man davon ausgehen muss, dass die Zellwände während der Verdauung nicht ausreichend aufgeschlossen werden können und dadurch ein Teil der Stoffe wieder ausgeschieden wird. Gerade aber wegen des hohen Zellulosegehalts der Zellwände eignet sich Chlorella hervorragend zur Entschlackung und Entgiftung des Körpers. Zucker, Harnsäure, Fette und eine Vielzahl von unterschiedlichsten Giftstoffen können von den Zellulosestrukturen der Zellwände gebunden und ausgeschieden werden.

Seit 5000 Jahren als Heilmittel
bekannt: die Mikroalge Spirulina

Spirulina: blaugrünes Wunder

Bei den Azteken des mexikanischen Hochlandes fanden vor rund 500 Jahren die spanischen Eroberer Mittelamerikas einen seltsamen blaugrünen Kuchen, den die Einheimischen Tecuitatl nannten. Die Azteken schrieben diesem Kuchen geheimnisvolle und überaus stärkende und heilende Wirkungen zu. Hierbei handelt es sich um einen besondere blaugrüne Mikroalge, die ihren wissenschaftlichen Namen Spirulina ihrer spiralförmigen Struktur verdankt, die erst unter dem Mikroskop erkennbar wird.
Mit dem Untergang des Aztekenreiches geriet Tecuitatl für Jahrhunderte in Vergessenheit. 1964 berichtete der belgische Botaniker Jean Leonard von diesem blaugrünen Kuchen, den er auf Eingeborenenmärkten im Tschad entdeckt hatte. Er fand heraus, dass sie aus dem salzhaltigen Tschadsee stammten und aus der blaugrünen Mikroalge Spirulina platensis hergestellt wurden. Seitdem überschlagen sich die Forschungen und Erkenntnisse über diese aussergewöhnliche Pflanze, die weltweit unter den Algenarten eine herausragende Rolle einnimmt. Spirulina kann weder den Süsswasser- noch den Salzwasseralgen zugerechnet werden. Diese Alge wächst sehr gut in alkalischen, stark salzhaltigen Wasser unter der heissen Sonne eines subtropischen Klimas wie etwa in Mexico, Asien und den ostafrikanischen Sodaseen. Grundlegende Forschungen wurden an Universitäten in Kanada, den USA, Japan und China betrieben.
Die erste auffallende Besonderheit von Spirulina ist ihre Zellwand aus sogenannten Mucoproteinen, die (im Gegensatz zu Chlorella) keiner industriellen Aufschliessung bedarf, da sie sich im Verdauungstrakt leicht auflöst. Weil sie so leicht verdaulich ist, steht diese mehrzellige Alge in vielen Ländern der Erde als fester Bestandteil auf dem täglichen Speiseplan. Spirulina liefert nicht nur hochwertiges Protein, sondern kann mit seinem Vitamin- und Mineralstoffgehalt helfen, die im Rahmen falscher Zivilisationsernährung auftretenden Vitalstoffdefizite auszugleichen. Die Alge ist auch eine ideale Nahrungsergänzung für alle jene, die etwa unter einem chronischen Mangelsyndrom leiden. Ferner für körperlich Geschwächte, Rekonvaleszenten, mangel- und unterernährte Kinder, Senioren, Dauergestresste und Vegetarier, die auch auf jegliche Milchprodukte verzichten (Vitamin B 12 Mangel). Zusätzlich hilft Spirulina platensis auch optimal als Ergänzung während Fastenkuren und Diäten, auch solchen, die zur Gewichtsreduktion verordnet werden; beim Sport zur Leistungserhaltung/ Leistungssteigerung und idealerweise unterwegs auf Reisen, wo man erfahrungsgemäss eher etwas ungesünder lebt.
Bei einer Vielzahl von Krankheiten konnten erhebliche heilende Effekte von Spirulina wissenschaftlich bestätigt werden, so etwa bei Akne, Allergien, Blutarmut, Arthrose, Depressionen, Migräne, Übergewicht, Magengeschwüren, Krebs, Aids, Immunschwäche und vielen weiteren Erkrankungen und Beschwerden.

aus Natürlich GESUND - 9. Jahrgang - Nr. 2 - April 2005

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