

Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude
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Staatlich geförderter Jugendschutz
Statt unser wertvollstes Gut und unser Zukunftskapital die Jugend gesund zu erhalten, tolerieren und unterstützen Politik und Gesellschaft die immer weiter um sich greifende Seuche Suchtverfallenheit unserer Jugend, meint Kinesiologin und Medizin-Autorin Katharina B. Gattiker-Bertschinger.
Explosive Steigerung des Alkohokonsums dank Steuersenkung!
Gemäss der Eidg. Alkoholverwaltung (EAF) 1 hat im Zeitraum von 1999 bis Herbst 2001 der Konsum von Spirituosen bei 16 bis 29-jährigen um alarmierende 60% zugenommen, der Verkauf von Alcopops seit 2001 um 600%, dazu stieg der Konsum von Wein und Bier ebenfalls leicht an. Der Grund: ganz einfach die Senkung der Steuer auf Spirituosen, vor allem auf den importierten, um bis zu 50%! Zwar ist der gesundheitspolitische Grundsatz, dass den schädlichen Wirkungen des Alkoholkonsums Rechnung getragen werden sollte, in der Verfassung verankert. Tatsache ist jedoch, dass die staatlichen Steuerungsmassnahmen im Alkoholbereich, welche gemäss der EAF eine besonders wirksame und nachhaltige Lenkungsfunktion haben, dazu geführt haben, dass die Importe von ausländischen Spirituosen liberalisiert und um bis 50% verbilligt wurden. Dies wegen der bilateralen Verträge. Dadurch gingen viele einheimische Betriebe ein, der Spirituosenkonsum ist insgesamt (nicht nur bei Jugendlichen) in diesem Zeitraum um 31% gestiegen, dies zusätzlich zum Konsum von Wein und Bier, welche seit 1999 um 8,6% bzw. 10% zugenommen hat.
Bankrotterklärung von Politik und Parlament
Die eidg. Alkoholverwaltung, alarmiert durch diese Entwicklung, gab eine Vorlage zur Erhöhung der Alkoholsteuer in die Konsultation. Die Inlandproduzenten von einheimischen Schnapsprodukten haben sich heftig dagegen gewehrt, weil sie seit der Einführung des Einheitssteuersatzes (dies heisst dass einheimische Nischenprodukte gleich besteuert werden wie die ausländischen Produkte man kann sich vorstellen, wer hier den Wettbewerbsvorteil hat und die Kleinbetriebe aus dem Markt drängt) einem viel grösseren Konkurrenzdruck durch den Importhandel ausgesetzt sind als vorher. Die eidg. Alkoholverwaltung hat deshalb kapituliert und auf die einzige gesundheitspolitisch wirksame Lenkung, nämlich die Erhöhung der Steuer auf diesen Produkten, verzichtet. (Ausnahme: Alcopos sollen künftig stärker besteuert werden). Stattdessen werden wirkungslosere Steuerfranken verpufft mit Projekten wie Alles im Griff? oder Dr. Luzi Fer des Bundesamts f. Gesundheitswesen.
Bei Alkohol gibt es wenigstens klare Grenzen und Richtlinien, wieviel verträglich und wieviel schädlich ist. Dies gibt es bei Cannabis nicht!
Cannabis Marihuana wieviel ist schädlich?
Sichere Grenzwerte ab wievielen Joints beispielsweise das Autofahren unterlassen werden sollte, gibt es nicht, da der Gehalt der Joints wie auch die Reaktion darauf unterschiedlich sind.
Als geringer Konsum von Cannabis gilt gemäss einer Studie von holländischen Psychiatern 1 Joint pro Woche bis max. 1 Joint pro Tag. Mehr als 1 Joint pro Tag gilt als schwerer Konsum.
Da Cannabis ein Naturprodukt ist und nie klar ist, welche Qualität in einem Joint enthalten ist und welche Stoffe ihm noch zugemischt werden, kann der Tetrahydrocannabino (THC)-Gehalt, welcher die gesuchten euphorisch machenden Wirkungen hervorruft, gewaltig variieren. Der gesetzlich erlaubte Grenzwert ist 0,3%, der Durchschnitt der Proben der kürzlich in der Schweiz beschlagnahmten Cannabismengen betrug 15%.
Die Auswirkungen bei niedriger Dosierung können sein: Störungen des Zentralnervensystems, des Verhaltens, der Wahrnehmung, des Gedächtnis und der Konzentration, Schwindel, Enthemmung, Euphorie, gesteigerte Sinnesempfindungen, motorische Leistungsverminderung, Aengstlichkeit, Lernschwierigkeiten, Psychose, Sucht, Panikattacken, Paranoia.
Bei hoher Dosierung wie dies beim regelmässigen Konsum von 15% THChaltigen Joints (also mindestens 1 pro Tag) werden die folgenden Schädigungen in Kauf genommen: Pseudo-Halluzinationen, Urteilsunfähigkeit, verlangsamte Reaktionen, verminderte motorische Leistungsfähigkeit, Sprachfindungsstörungen, Ausrasten, Panik -Attacken, Halluzinationen, Schizophrenie, welche eine Einlieferung in psychiatrische Klinik erforderlich machen.
Wie lange bleibt Cannabis im Körper? Cannabis, Schizophrenie und Psychose
Es gibt vielfache Studien welche belegen, dass Cannabiskonsum als Risikofaktor für das Auftreten schizophrener Psychosen angenommen wird. Die Wissenschafter Andreasson, Allebeck, Engström & Rydberg wiesen 1987 in Schweden ein bis zu 6fach erhöhtes Risiko für das Auftreten schizophrener Psychosen nach.
In einer umfangreichen schwedischen Studie mit 45570 Wehrpflichtigen, welche über 15 Jahre beobachtet wurden, zeigte sich für Cannabiskonsumenten ein deutlich erhöhtes Risiko, an einer schizophrenen Psychose zu erkranken. Auch in den Niederlanden zeigte eine Studie, dass junge schizophrene Patienten die Cannabis konsumierten, eine signifikant erhöhtes Risiko eines Rückfalls bzw. der Symptomverschlechterung gegenüber Nicht-Konsumenten von Cannabis zeigten.
Auch wenn der Kausalzusammenhang nicht bis ins letzte bewiesen werden kann, sind die Hinweise darauf klar. Aus Gründen des Jugendschutzes und der Prävention kann deshalb nicht genug vor diesen Langzeitschäden, welche lebenslänglich bleiben können, gewarnt werden!
Die Drogen- und Suchtberatungsstellen informieren jedoch so, dass die psychischen Erkrankungen, Schizophrenien bei Jugendlichen vor dem Cannabis-Konsum bestanden hätten und Ursache, nicht Folge davon seien!
Soll Cannabis legalisiert werden?
Die NZZ vom 11/4/03 berichtet über Cannabis im Kanton Tessin: Der Durchschnitt der Proben beim in den letzten Wochen sichergestellten Cannabis lag bei 15% THC. Der gesetzlich erlaubte Grenzwert beträgt 0.3%. Laut dem stellvertretenden Kantonsapotheker G. Zanini, TI, kann der Konsum dieser Ware gravierende gesundheitliche Schäden haben
Italien ist bezüglich leichten Drogen wesentlich restriktiver als die Schweiz, die Preise für Marihuana sind dort höher. Der Beauftragte für das Gesundheitswesen der Provinz Como, A. Frigerio, äusserte sich in Bellinzona als sehr besorgt über den zunehmenden grenzüberschreitenden Handel mit Cannabis.
Wegsehen, Erhältlichkeit und billiger Preis fördern den Konsum!
Im Tessin werden von besorgten Eltern seit Jahren Petitionen lanciert, die ein energischeres behördlicheres Eingreifen fordern, weil bei Jugendlichen seit dem Aufkommen von Hanfläden ein starker Zuwachs des Konsums festgestellt wird.
Die nationalrätliche Debatte über die Legalisierung von Cannabis fand im September statt. Viele Befürworter meinen, dass sich durch die Legalisierung der Konsum reduzieren bzw. besser kontrollieren lassen würde. Dem ist jedoch nicht so: wie die Wissenschafter MacCoun & Reuter im Wissenschaftsmagazin Science und in der Zeitschrift Sucht bekannt gaben, hat sich die Anzahl der Cannabiskonsumenten in den Niederlanden durch die Legalisierung nicht reduziert. (Studie Mac Coun & Reuter 1997).
Besorgte Lehrer können nicht mehr unterrichten
Die Lehrer beklagten in einer kürzlichen Radiosendung von DRS zum Thema Cannabis, dass viele Schüler dem Unterricht nicht mehr folgen können, sie sind abwesend, unkonzentriert. Viele Schüler können nicht mehr mitgenommen werden. Dies hat den Ausschluss von immer mehr schwierigen Schülern zur Folge, die Kosten für die Schulbehörden und Gesellschaft sind horrend. Andererseits plädieren offenbar auch viele Schüler für Urin-Proben um Cannabis festzustellen, möchten also selber strengere Kontrollen und beklagen sich über das Wegsehen durch die Gesellschaft und das gleichgültige Umfeld! Die Lehrer fordern, dass Eltern und Strafbehörden vermehrt ihre Verantwortung wahrnehmen, denn es gibt offenbar immer mehr Eltern, die diese nicht mehr wahrnehmen. Wird die Jugend so geschützt und aufgeklärt, wie es im Gesetze steht?
Die drogeninfo der Schweiz. Fachstelle f. Alkohol- und Drogenprobleme SFA weist auf die Kurzzeitwirkungen hin, verharmlost jedoch die Langzeitwirkungen. Zwar weist sie darauf hin, dass Kinder und Heranwachsende gefährdet werden könnten, dies wird jedoch weder mit Worten noch visuell richtig beschrieben oder herausgehoben.
Bei der kürzlichen Uno-Konferenz in Wien der Uno-Drogenkommission musste festgestellt werden, dass die 1998 formulierten Ziele nicht erreicht wurden. Der Portugiese Vitalino Canas, früher zuständig für die Drogenpolitik seines Landes, erklärte die bisherige Drogenkriegpolitik als gescheitert. Die Uno-Drogenkontrolllsystem sei ausserstande sich zu bewegen und damit selbst Teil des Problems geworden. Europa müsse die Drogenkonvention hinterfragen.
Behauptung der Experten: Repression und Mahnfinger nützen nichts
Die lets make love no war flower (grass) power legalize pot alt-68er, welche heute häufig an leitender Position in Politik, Sozialwesen und Drogenfachstellen zu finden sind, verharmlosen die Geschichte, weil sie nicht realisieren, wieviel stärker und gefährlicher der Stoff geworden ist und blockieren sämtliche Argumente und Vorschläge von Massnahmen mit Repression bringt nichts.
Der Experte der Angehörigenvereinigung von Drogensüchtigen zeigt sich desinteressiert und bemüht über Anfragen betreffend Cannabis.
Die Jugendarbeiterin einer christlichen Jugendorganisation schüttelt skeptisch den Kopf und äussert, Panikmacherei bringe nichts, wenn man über die Gefährlichkeit und Langzeitschäden des Cannabis-Konsums sprechen will.
Behauptung: die Gefährlichkeit sei wissenschaftlich nicht genügend bewiesen
Der Delegierte für Drogenfragen des Kantons Zürich hat und gibt keine Informationen. Die Gefährlichkeit sei ja hinlänglich bekannt. Er verweist mich ans Bundesamt f. Gesundheit in Bern.
Die zuständigen Expert/innen beim Bundesamt f. Gesundheit in Bern (BAG) schicken keine Unterlagen und empfehlen keine Studien als Unterlage, da nicht sicher sei, welche Studien wissenschftlich haltbar seien.
Die Studienleiterin des psychologischen Instituts der Universität wagt es nicht, die alarmierenden Zahlen zu bewerten, da diese noch nicht wissenschaftlich ausgewertet seien.
Behauptung: wer vor Haschkonsum warnt, sei häufig bei einer Sekte!
Wenn man bei Informationsabenden zu Drogenthemen an die referierenden Psycholog/innen und Jugend- und Suchtexperten kritische Fragen stellt, weshalb nicht genügend über die wirkliche Gefährlichkeit und Langzeitschäden von Cannabis informiert werde, kriegt man häufig zu hören, dass Leute die sich gegen die Seuche Cannabis, Medikamentenmissbrauch etc. einsetzen, häufig bei einer Sekte seien. Dies ist kein wissenschaftliches Argument sondern ein diffamierendes.
Der Gesundheitszustand der Jugend ist alarmierend
Der Medikamentenkonsum ist steigend die Verschreibung von Antidepressiva hat sich seit 1999 vervierfacht. Die Prozentzahl der jungen Männer, die eine normale Rekrutenschule noch durchzustehen vermögen, ist abnehmend. Prof. H.Ch. Steinhausen präsentierte anlässlich des 14. Zürcher Präventionstags die Resultate der Zürcher Longitudinalstudie, wonach schon 1997 jeder fünfte Jugendliche im Kanton Zürich psychische Störungen aufweise.
Cannabis wurde 1986 von 8,5% der Jugendlichen regelmässig genommen, im Jahre 2002 waren es 40%.
1986 gaben 24% an, wöchentlich Alkohol zu konsumieren, bei der Befragung 2002 waren es 40%. 2002 berichteten 42% (hochgerechnet 60000 Schüler/innen) der befragten 1516jährigen, schon mehr als zwei Mal betrunken gewesen zu sein, gegenüber 20% im Jahre 1986.
Alcopops sehen aus wie Limonade, schmecken wie und werden getrunken wie Limonade, also bei heissem Wetter in kürzester Zeit zwei bis drei. Der unbewusste Genuss von Alkohol schadet der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, die noch in Wachstum und Entwicklung sind vor allem gewöhnen sich die Jugendlichen noch früher an die Wirkung von Alkohol. Es sind nicht nur die potenziellen Spätfolgen des Alkoholkonsums in frühen Jahren (Gehirnentwicklung wird gebremst) welche besorgniserregend sind.
Streitereien, Gewaltakte sind andere Folgen die Meldungen über Ueberfälle von jugendlichen Banden, Gewalttaten und sogar Morde an unschuldigen Opfern häufen sich, Unfälle und Suizide sind oft direkte Folgen des Rauschtrinkens oder der Kombination von Suchtmitteln.
Text:
Katharina B. Gattiker-Bertschinger
Kinesiologin I-ASK/NVS
Falkenstr. 26, 8008 Zürich
www.energeia.ch
Umfangreiche Literaturliste bei der Autorin
aus Heilpraxis Magazin - 8. Jahrgang - Nr. 1 - Februar 2004
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