

Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude
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Blutreinigung mit Heilpflanzen
Die Schulmedizin hat sich in den letzten 100 Jahren vorwiegend mit den Zellen und den Körperflüssigkeiten beschäftigt (sog. Zellular- und Humoralpathologie). In jüngerer Zeit ist zunehmend die Zwischenzellsubstanz (Grundsubstanz oder Matrix) in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Grundsubstanz wird als das zentrale Regulationsgewebe angesehen. Sie verbindet alle Zellen miteinander (deswegen teilweise auch Bindegewebe genannt) und verbindet vor allem die Zellen mit den Endaufzweigungen Blut- und Lymphgefässe und den Nervenendigungen, über die übergeordnete Regulationsbefehle zwischen Zellen und Organen ausgetauscht werden.
Die Grundsubstanz reguliert durch ihre Zusammensetzung vor allem die Strecke zwischen den Kapillaren und den Zellen. Diese Strecke wird auch als Transitstrecke für die Ver- und Entsorgung der Zellen bezeichnet und kann funktionell als Molekularsieb aufgefasst werden. Eine ebensolche Siebfunktion hat auch die Basalmembran an der äusseren Wand der Gefässkapillaren.

Die Artischocke schützt und
regeneriert die Leberzellen |

Regt die Nierenfunktion an:
die Birke
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Power-Entschlackungspflanze:
die Brennessel
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Gibt der Verdauung neue Kraft:
der Löwenzahn
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Die neuere Forschung hat nun Hinweise dafür, dass bei Überernährung Kalorienüberschüsse nicht nur als Triglyzeride im Fettgewebe deponiert werden, sondern auch Kohlehydrate und Eiweiss in die Kapillarwand und Grundsubstanz eingelagert werden. Damit verschlackt das Molekularsieb bzw. die Transitstrecke zwischen Blutbahn und Zellen. Diese Verschlackung verhindert den biochemischen Stofftransport in beide Richtungen und beeinträchtigt die Regulationsfunktionen der Grundsubstanz und ihrer Entgiftungsfähigkeit für sogenannte Freie Radikale.
Ausser Überernährung gibt es aber auch weitere Gründe für Verschlackungs-Vorgänge.
Grundsätzlich kann man mit Schlackenstoff all die Stoffe bezeichnen, die vom Organismus ausgeschieden werden müssen, da sie schädlich sind und die gesunden Funktionen behindern:
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Endogene d.h. von innen anfallende Endprodukte von Stoffwechsel- und Oxidationsprozessen (z.B. Harnstoff, Harnsäure, Ammoniak, Bilirubin, auch Cholesterin und Gallensäuren u.a.)
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Exogen von aussen aufgenommene Schadstoffe (z.B. aus Nahrung, Umwelt, Medikamenten, dazu gehören z.B. Konservierungsstoffe, künstliche Farb- und Aromastoffe, giftige Schwermetalle etc.).
Über die Niere entwässern
Für eine ausreichende Ausscheidung der wasserlöslichen Schlacken ist es wichtig, dass genug getrunken wird. Normalerweise verbraucht der Körper täglich mindestens 2 1/2 Liter Flüssigkeit. Etwa 1 Liter davon kann er aus der wasserhaltigen Nahrung, die wir zu uns nehmen, herausziehen; 1 1/2 Liter müssen wir täglich also mindestens noch trinken. Kaffee und alkoholische Getränke dürfen hier nicht dazugerechnet werden, da sie entwässernd wirken.
Entgiftung über die Haut
Neben Darm, Leber, Nieren und Lunge ist die Haut unser flächenmässig grösstes Ausscheidungsorgan. Entsprechend werden Giftstoffe auch über die Haut ausgeschieden, vor allem über die Schweiss- und Talgdrüsen. In der naturheilkundlichen Anamnese ist die Frage nach der Qualität des Schweisses sehr wichtig. Schweiss riecht von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Dies ist naturgegeben und dient unter anderem ganz schlicht der Erhaltung der Art. So finden sich im Schweiss Sexuallockstoffe, sogenannte Pheromone, die zu Sympathie oder Antipathie führen können. Die Redewendung den kann ich nicht riechen, zeugt davon. Im Schweiss finden sich aber auch andere Substanzen, z.B. Säuren. So frage ich in der Anamnese immer danach, ob das Hemd unter den Achseln porös, brüchig wird. Oft fällt den Patienten dann erstmals auf, dass dies der Fall ist, und dass sie sich aus dem Grund häufig neue Unterhemden kaufen müssen. Andere beschreiben auf Nachfrage, das ihre Unterhemden sich durch`s Schwitzen gelblich verfärben. Manche Patienten berichten über nächtliches Schwitzen, andere von übermässigem Fussschweiss. Nicht nur in der Homöopathie sind dies interessante Symptome. Sie geben in der naturheilkundlichen Diagnostik einen Hinweis auf eine starke Belastung des Körpers mit Schlacken oder Säuren.
Als weitere Zeichen für eine solche Belastung können Hauterkrankungen auftreten. Akne, Ekzeme, vor allem die chronischen Hauterkrankungen können einen Verdacht in dieser Richtung nähren. Selbstverständlich gibt es auch andere Ursachen für diese Erkrankungen, die es abzuklären gilt.
Entgiftung über die Leber
Bei einer starken Schlackenbelastung des Körpers hat besonders die Leber reichlich zu tun. Eine strapazierte Leber macht sich nicht durch Schmerzen bemerkbar, hier gilt der Satz: Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit. Die Leber ist nicht mehr in der Lage, ihrer vielfältigen Aufgaben im Stoffwechsel nachzukommen, was zahlreiche Folgen haben kann, z.B. Verdauungsbeschwerden, erhöhte Blutfette, hormonelle Entgleisungen.
Entgiftung über den Darm
Das Wohlfunktionieren des Darmes ist eine wesentliche Voraussetzung, um uns von Abfallstoffen zu befreien. Ist die Darmtätigkeit eingeschränkt, kann es zu Rückresorption von Giften über die Darmschleimaut in den Blutkreislauf kommen. Diese Gifte, teilweise schädliche Fuselalkohole oder Fäulnisprodukte, belasten wiederum die Leber.
Blutreinigung
Seit dem Altertum kennt man diese Zusammenhänge und weiss um die Bedeutung der Blutreinigung für eine Vielzahl von Erkrankungen. Bevor die Schlacken im Bindegewebe deponiert werden, befinden sie sich im Blut. Da der Blut pH-Wert nur ganz geringe Schwankungen zulässt (7,37 bis 7,43), werden alle sauren Anteile im Blut, die nicht gepuffert oder ausgeschieden werden können, ins Bindegewebe abgegeben.
Im traditionellen Sinne ging es bei der Blutreinigung jedoch nicht nur um eine Reinigung des Blutes, sondern gleichzeitig um eine Erneuerung desselben.
In der Pflanzenheilkunde verfügen wir über eine Anzahl von Pflanzen, die diesen Ansprüchen voll und ganz gerecht werden. Ein Tipp ist hier die Entschlackung mit Pflanzenfrischsäften.
Warum Pflanzenfrischsäfte ?
Hierbei werden Pflanzen auf sehr schonende Art und Weise direkt nach der Ernte gepresst. Sie werden ohne Zuckerzusatz und ohne Konservierungsstoffe in kleinen Mengen (pro Flasche 180200 ml) abgefüllt.
Pflanzenfrischsäfte enthalten bis zu 30% nicht wasserlösliche Inhaltsstoffe, was einen grossen Vorteil gegenüber den Tees bildet. Des weiteren finden sich Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Reichlich vorhanden ist auch das Chlorophyll, das im menschlichen Körper die Blutbildung anregt und die Versorgung von Gewebe mit Sauerstoff verbessert.
Eine Pflanze mit einem besonders hohen Chlorophyll-Gehalt ist die Brennessel , die einen festen Platz in pflanzlichen Entschlackungskuren hat. Sie besitzt zahlreiche Mineralien, besonders viel Eisen und Kieselsäure. Eisen regt die Blutbildung an und Kieselsäure wirkt kräftigend und reinigend auf das Bindegewebe. Zusätzlich regt die Brennessel die Nierentätigkeit an und ermöglicht das Ausscheiden harnpflichtiger Substanzen, wie z.B. Harnsäure. Sie wirkt kräftigend und stärkend, besonders bei Anämien, ausserdem entzündungshemmend und schmerzlindernd bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Für mich ist sie die Hauptpflanzefür alle verschlackungsbedingten Erkrankungen.
Ich empfehle eine sechswöchige Kur mit Brennessel-Pflanzenfrischsaft.
Ähnlich intensiv wirkt der Löwenzahn . Er stellt die zweite Säule der Blutreinigungskur dar, weil er die Leber bei ihrer Entgiftungstätigkeit unterstützt. Die im Frischsaft verwendeten Blätter, enthalten reichlich Bitterstoffe, welche eine umfassende Wirkung auf unseren Körper haben. Sie regen sämtliche Verdauungsdrüsen an, verbessern die Darmtätigkeit, wirken kräftigend, blutbildend und abwehrstärkend. Auch der Löwenzahn verfügt über viele Mineralien und Vitamine, die allein vom Nährwert her schon besser als jedes Vitaminpräparat sind. Er heisst nicht umsonst Bettseicher oder Pissenlit, da er ebenfalls kräftig harntreibend wirkt. Wer eher Probleme mit der Leber hat, kann eine sechswöchige Löwenzahnsaftkur durchführen.
Als Dritte im Bunde hat die Birke ihren festen Platz in der Pflanzenfrischsaftkur. Neben Mineralien und Vitaminen beinhaltet sie reichlich Flavonoide, die die Nierentätigkeit anregen. Die Harnmenge wird vermehrt, und somit wiederum wasserlösliche Schlacken ausgeschieden. Besonders für Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten, empfiehlt es sich, zusätzlich zur Brennessel die Birke einzusetzen. Birkensaft schmeckt bitteraromatisch.
Bei erhöhten Blutfettwerten setze ich zusätzlich zum Löwenzahn gerne Artischockenfrischaft ein. Dieser schmeckt köstlich, wie das Gemüse (wers mag). Die Artischocke gehört zu den grossen Leberheilpflanzen und wirkt vor allem bei Fettstoffwechselstörungen zuverlässig. Sie wirkt schützend auf die Leberzellen und regt deren Regeneration an.
Zur Einnahme:
Grundsätzlich sollte eine Pflanzenfrischsaft-Kur sechs Wochen durchgeführt werden, dies ist erfahrungsgemäss eine ausreichend lange Zeit, um erfolgreich zu entgiften. Ich arbeite seit Jahren in meiner Praxis mit den Säften und habe faszinierende Resultate bei unterschiedlichsten Beschwerden, ob rheumatischen, Abwehrschwächen, Burn-out-Syndrom, Hauterkrankungen etc. gesehen.
Wichtig ist mir auch die vorbeugende Anwendung bei Gesunden, z.B. die Durchführung einer Frühjahrskur.
Die Tagesdosis beträgt drei mal täglich einen Esslöffel Saft, den man im Verhältnis 1:5 mit Wasser oder Buttermilch verdünnen sollte. Buttermilch hat den Vorteil, dass die Milchsäurebakterien ebenfalls sehr heilkräftig sind. Ausserdem schmeckt es besser als mit Wasser.
Die Pflanzenfrischsäfte werden nicht gemischt, sondern nacheinander, Flasche für Flasche getrunken. Das heisst z.B. erst zwei Flaschen Brennessel, dann zwei Flaschen Löwenzahn, dann zwei Flaschen Birke oder Artischocke. Pflanzenfrischsäfte gibt es von verschiedenen Herstellern, sie sind in Drogerien, Apotheken und in einigen Supermärkten erhältlich.
Michaela Girsch
Heilpraktikerin
Kapellenfeld 18
D-79291 Merdingen
aus Heilpraxis Magazin - 8. Jahrgang - Nr. 3 - Juni 2004
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