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Montag, 28.05.2007      

Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude
Ihr Weg zu Harmonie und Lebensfreude




TCM als Ergänzung zur westlichen Medizin


Seit einigen Jahren geht ein tiefgreifender Wandel der Weltbilder in Wissenschaft und Gesellschaft vor sich. Sicher ist damit auch die Tatsache zu erklären, dass die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit zugenommen hat. Immer mehr Patienten suchen nach alternativen Heilmethoden, sei es im Rahmen der Prävention, oder wenn eine klare Diagnose ihres Leidens nicht möglich ist. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist seit dem 1. Juli 1999 in der Schweiz offiziell durch das Bundesamt für Gesundheitswesen (BAG) anerkannt.

Grundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die ganzheitliche Denkweise und Diagnostik. TCM ist ein Heilsystem, das aus der Vereinigung von Vorstellungen der chinesischen Philosophie, genauen Beobachtungen von Vorgängen im menschlichen Körper und jahrhundertealter Erfahrung hervorgegangen ist. Zu den Grundprinzipien gehören das Konzept von den Kräften Yin und Yang, die Einteilung aller Erscheinungen in das System der Fünf Elemente und die ganzheitliche Betrachtung des Menschen. Alle Körperteile, Organe und Organsysteme sind durch Energiebahnen miteinander verbunden, durch welche die Lebensenergie fliesst. Krankheiten sind die Folge von Störungen des Energieflusses und der Harmonie zwischen Mensch und Umwelt.

Die TCM ist so betrachtet eine Medizin , in der das Konzept der Feinenergien eine grosse Rolle spielt. Diese subtile Energie befindet sich überall und alles besteht aus verschiedenen Arten (Qualitäten) und Verdichtungen (Quantitäten) von Feinstenergie. Die moderne Physik, die bei dem zunehmend fortschreitenden Prozess der Teilung des Unteilbaren (Atmos) am Ende bisher ebenso nur noch Energieformen antraf, scheint die traditionellen chinesischen Konzepte, besonders ausgeprägt im Buddhismus und Taoismus, eher zu bestätigen als zu widerlegen.

Yin und Yang
Das Wort Yin erscheint im "Buch der Lieder" als Synonym für kaltes, trübes Wetter, für einen wolkenbedeckten Himmel, aber auch für das Innere, für eine dunkle und kühle Kammer. Im Gegensatz dazu verbindet sich das Wort Yang mit der Vorstellung eines Sinneneinfalls und der Wärme; es wird zur Charakterisierung der männlichen Erscheinung oder auch eines sich heftig bewegenden Tänzers verwendet. In einem Klassiker dient die Bezeichnung Yin für die beschatteten Hänge eines Berges, die Bezeichnung Yang für die sonnenbeschienene Seite. Im I-Ging, dem einzig noch erhaltenen Orakel-Handbuch, findet sich der Aphorismus "I-Yin, I-Yang, das ist das Dao". Es wird deutlich, dass mit dem Begriffspaar Yin und Yang Gegensätze, Polaritäten beliebiger Natur beschrieben werden können. Dabei kann es sich um Kräfte, um Substanzen, um räumliche oder um zeitliche Prozesse handeln. Das Werte-Paar ist in zahlreichen Fällen anwendbar und lässt Raum für vielfältige Assoziationen.

Die Funktionsbereiche im Einzelnen
Die feinstoffliche Energie Qi setzt sich aus den vorgeburtlichen Bestandteilen mit chromosomaler Vererbung und Entwicklung während der Embryonal- und Fetalzeit sowie aus den nachgeburtlichen Anteilen mit der Nahrung und der Luft als Quelle zusammen. Daraus bilden sich wiederum für jedes Organsystem spezielle Formen mit spezifischen Funktionen heraus. Zu erwähnen ist hierbei die aufbauende Energie, die durch die feinenergetischen Meridiane zirkuliert und die Organsysteme nährt, sowie die verteidigende oder abwehrende Energie, die ausserhalb der Meridiane zirkuliert, die Körperoberfläche durchdringt und die exogene schädliche Energie abwehrt.

Xe, das Blut, steht im TCM-Sinn in enger wechselseitiger Beziehung zu Qi als auch zu den Organsystemen.

Jing, oft mit Essenz übersetzt, ist der mehr stoffliche Aspekt gegenüber Q", wie zum Beispiel bei der Verschmelzung des elterlichen Jing bei der Empfängnis, und ist nach der Geburt eine Grundlage für die Entwicklung der Konstitution einer Person aus geläuterten Nahrungsbestandteilen.

Shn kann man sich als Geist vorstellen, die jeweilige Vitalität, die einem Menschen aus den Augen scheint.

Jiny, die Säfte, sind alle weiteren flüssigen Substanzen wie Schweiss, Speichel, Verdauungssäfte und Urin. Ebenso gehören schleimige Substanzen wie die Gelenkschmiere dazu. Diese Grundsubstanzen wirken in den fünf Yin-Organen:

xin = Herz
fi = Lunge
p" = Milz
gan = Leber
shn = Nieren, wozu als sechstes oft
xinbao = der Herzbeutel hinzu gezählt wird.

Die verschiedenen Therapien in der TCM
Die therapeutischen Verfahren kann man einteilen in innere und äussere. Zu den inneren im engeren Sinne zählen botanische mineralogische, animalische oder Human-Pharmaka. Im erweiterten Sinne kommen dazu Diätetik, sexualpraktische Regeln, die Atemübungen und in gewisser Hinsicht auch T‰i Chi Ch\'üan, das Schattenboxen. Zu den äusseren Verfahren zählen Akupunktur, Akupressur oder Punkt-, Meridianmassagen, Moxibustion oder Moxabustion, Moxation, Kauterisation und Schröpfen als auch im erweiterten Sinne manuelle Behandlungsformen wie Massage und Frakturbehandlung.

Welches Verfahren einzeln oder in Kombination angewendet wird , ist durch die Diagnose oder durch die Beschwerden angezeigt. Entscheidend ist immer die individuelle, ganzheitliche Betrachtungsweise. Jede Krankengeschichte nimmt ihren eigenen Verlauf. Dieser ist wiederum bestimmt durch die Konstitution und das Lebensumfeld. Auch die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Diagnosestellung erfolgt anhand individueller Symptome, die der Arzt durch Betrachten, Hören, Riechen, Betasten und durch die genaue Befragung des Kranken ermittelt und durch eine Zungen- oder Pulsdiagnose ergänzt. Die Traditionelle Chinesische Medizin umfasst viele Therapieformen, wobei die wichtigsten die Pflanzenheilkunde und die Akupunktur sind.

ChinaMed Zentren auf Erfolgspfaden
In Baden wurde 1998, in Zürich und Basel 1999 und in Olten im Mai 2000 ein Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin gegründet. Die ärztliche Leitung des ersten ChinaMed Zentrums hat Dr. med. Vera Newec. Sie entscheidet aufgrund der ersten Konsultation darüber, ob eine Behandlung durch die chinesischen Spezialisten angebracht ist. In Baden arbeiten sechs chinesische Ärzte und Ärztinnen, welche in China führende Positionen in der Medizin bekleiden. Zum Beispiel Prof. Dr. Wie Jiwu, er war Arzt am Unispital Shandong und Dozent der Uni Shandong. Dr. Wu Shi arbeitete als Ärztin am Pekinger Chongwen Yongwai Hospital. Dr. Zhang Zhi Tai war Chef-Arzt am China-Japan-Friendship-Hospital in Peking. Sie alle beherrschen ein Spezialgebiet. Dr. Zhang Zhi Tai ist als AN MO-Massage-Arzt und QiGong-Spezialist tätig.

Markus Humbel ist zwar nicht Chinese , praktiziert jedoch seit zehn Jahren QiGong und seit sieben Jahren Kung Fu. Er unterrichtet QiGong am Akademischen Sportverband der Universität Zürich. Für eine tadellose Verständigung zwischen Patient und Arzt stehen in jedem Zentrum sieben †bersetzerinnen zur Verfügung. Finanziell kann eine Therapie über die Zusatzversicherung für Komplementärmedizin abgewickelt werden, da die Therapeuten den entsprechenden Status vorweisen. Hans Boller-Wu, Präsident des Verwaltungsrates der ChinaMed Zentren in Baden, Basel, Olten und Zürich sagt: "Unser Behandlungsniveau ist hoch und das hat zur Folge, dass sich unser Kundenkreis ständig vergrössert. Es sind im allgemeinen mehr Frauen als Männer, die sich für unser Zentrum entscheiden.

Unser Angebot ist eindeutig ergänzend zur Schulmedizin , d.h. komplementär, und genau das führt uns zur positiven Zusammenarbeit mit den Ärzten unserer Patienten." Was hat Boller motiviert für diesen Bereich in seiner Tätigkeit? "Ich bin über Jahre als Schweizerkorrespondent in China gewesen, habe eine Chinesin zur Frau und bin ausserdem Vizepräsident der Wirtschaftskammer Schweiz-China. Als Vermittler von Kontakten zwischen der Schweiz und China bin ich natürlich motiviert, kompetente Ärzte aus China in die Schweiz zu führen, denn heute suchen viele Patienten eine komplementärmedizinische Behandlung." Zu den Krankheiten, die in den vier Zentren Baden, Basel, Zürich und Olten vor allem behandelt werden, gehören chronische Schmerzzustände, Allergien, Stressfolgeerkrankungen, Migräne sowie funktionelle Erkrankung des Bewegungsapparates. Hinzu kommen auch Suchtentwöhnung und Gewichtsreduktion. Dr. med. Vera Newec, die leitende Ärztin, kann aus ihrer Erfahrung sagen, dass die Erfolgsquote rund 80 Prozent beträgt.

Ein Fallbeispiel eines 10jährigen POS-Knaben (POS = infantiles Psycho-Organisches Syndrom) zeigt, dass hier 11 Behandlungen von Akupunktur und eine individuelle Kräutertherapie die Hyperaktivität des "Zappelphilipps" beruhigte und sich die Probleme in der Schule wie in der Familie stark mässigten. "Oft kommen unfruchtbare Paare zu uns und lassen sich behandeln. Auch Menschen mit Gelenkschmerzen, die bisher keine Besserung verbuchen konnten, kommen zu uns. Und von Unfallversicherungen haben wir Zuweisungen bei Schleudertrauma, welches wir mit Akupunktur und Massage behandeln. Gute Therapieerfolge zeigen sich bei Muskelverspannungen, Einschränkungen der Beweglichkeit und an Gelenken und Wirbelsäule sowie bei Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Brennen. Weiter behandeln wir immer öfters leichtes Asthma, unspezifische Durchfalls- und Verstopfungserkrankungen, aber auch Menstruationsstörungen und nicht zuletzt Heuschnupfen", erklärt Dr. Newec.

Die einzelnen Behandlungsmethoden
Die fünf wichtigsten Methoden der TCM-Therapie sind die chinesische Akupunktur, Kräuterheilkunde, AN MO-Massage, Diätetik und QiGong.

Akupunktur
Das Nadelsetzen ist bei uns in Europa die wohl bekannteste Therapieart der Traditionellen Chinesischen Medizin. Akupunkturpunkte sind besonders geeignete Stellen auf der Haut, von welchen aus der Energiefluss (Qi-Fluss) den Leitbahnen (Meridianen) und den damit verbundenen Organen gut erreicht und beeinflusst werden kann. Die Nadeln werden während ca. 20 bis 30 Minuten belassen. Auf diese Weise wird der Mensch energetisch wieder ins Gleichgewicht gebracht. Sehr häufig wird Akupunktur kombiniert mit Kräutertherapie oder Massagen, um entsprechend dem Krankheitsbild die Therapie zu unterstützen.

QiGong
QiGong ist eine Selbstübungsmethode, durch die man lernt, subjektive Fähigkeiten zu entwickeln und zu nutzen. Richtig verstanden stellt QiGong Körper- und Geisteskultur zugleich dar. Eng damit verbunden ist die Ausbildung des Charakters, der Umgang mit Emotionen, die Entwicklung einer klaren konstruktiven Denkweise und einer positiven Lebenshaltung. Beim †ben von medizinisch angewandtem QiGong gibt man mit seinen eigenen geistigen Aktivitäten, mit Hilfe von Vorstellungen und inneren Bildern Impulse an den Organismus und beeinflusst damit die Körperfunktionen. In vertiefter Übungspraxis ist es möglich, Signale an alle Teile des Körpers, selbst an innere Organe, zu senden. QiGong spielt daher eine wichtige Rolle im Bereich Prävention, Begleitung von Kranken, Rehabilitation, Meditation, Kultivierung des Geistes, Ausbildung des Charakters und Ausübung von Sport.

Im Gegensatz zu Tai Chi Ch\'üan sind die Bewegungsabläufe des QiGong einfacher. So kann relativ schnell mit der inneren Arbeit begonnen werden. QiGong arbeitet mit dem Meridiansystem der Traditionellen Chinesischen Medizin. Tai Chi Ch\'üan gehört ebenfalls zur TCM und ist vor allem auf den Wechsel von Yin und Yang ausgerichtet. Die Sitzungen beim QiGong-Lehrer finden ein- bis mehrmals pro Woche statt. Zusätzlich praktiziert man nach seinem eigenen Bedürfnis selbständig zu Hause. Wichtig ist ein regelmässiges Üben. Nach einem Monat kann die Intensität gesteigert werden und der Nutzen von QiGong wird mit der Zeit immer effektiver.

Massage
Die acht Massagemethoden werden eingeteilt in die vier kraftvollen Yang-Methoden und in die vier sanfteren Yin-Methoden. Jede dieser acht Methoden verzeichnet sechs Unterkategorien, so dass man insgesamt auf 48 kommt. Wenn eine Erkrankung mit Xu - Leere, vorliegt, muss die Massage Yin verstärken und Yang reduzieren durch Milde und im Falle von Krankheit mit Shi - Fülle.

Die vier Gruppen der Yan-Methoden beinhalten u.a. Tui - Schieben und Lü - Streichen mit verlagerndem Charakter, Na - Greifen und Andrücken mit zerstreuendem Charakter, Mo - Reiben und Yan - Bewegen mit angenehmen, relaxierenden Bewegungen sowie anregend Kou - Klopfen und Ji - Schlagen.

Die vier Gruppen der Yin-Methoden beinhalten u.a. Mo - Streichen und Da - Reiben, hier besonders deutlich je nach Intensität mehr sedierend bei kräftiger oder tonisierend bei zarter Anwendung, Zehn - Vibrieren und Dou - bebend Schütteln, um das Qi zu verstärken, Rou - Kneten, Reissen und Nie - Kneifen zur tiefer reichenden Tonisierung sowie Dian - Rütteln und Che - Ziehen zur Harmonisierung des Meridiansystems.

Zusätzlich gibt es noch eine Einteilung je nachdem, ob Qi und Xue, die Zang- und Fu-Organe, die Haut oder Muskeln und Knochen beeinflusst werden sollen. Jede manuelle Behandlungsart ruft nach ihrer Geschwindigkeit, Stärke usw. noch weitere Unterschiede hervor.

Ernährungsberatung/Diätetik
Seit 3000 Jahren bedient sich die TCM eines ganzheitlichen Ernährungssystems, um die Gesundheit des Menschen zu erhalten und bereits eingetretene Störungen im Organismus zu beheben. In der Ursprungszeit wurde zwischen Arznei und Rezept kaum unterschieden. Für die Chinesen war und ist es selbstverständlich, dass eine Speise nicht nur schmackhaft ist, sondern darüber hinaus eine gezielte gesundheitsfördernde Wirkung hat. Auf diese Weise erlangt das Kochen einen sehr hohen Stellenwert. Dabei sind weder besonders exotische Zutaten, noch herausragende Kochkünste erforderlich. Die chinesische Ernährungslehre kann in jede andere Kultur übertragen werden. Wichtig ist, dass das Nahrungsmittel als Ganzes mit seiner Energetik auf den Körper, den Geist und die Seele wirkt. Ein Beispiel aus der chinesischen Literatur: Bei der Zubereitung von Gerichten muss beachtet werden, dass die fünf traditionellen Elemente der TCM enthalten sind, denn wenn das Essen geordnet ist, dann ist auch der Körper in Ordnung. Das beste Verfahren, den Körper zu schützen und zu nähren, besteht darin, die Mitte einzusetzen (siehe dazu Beitrag zur 5-Elemente-Küche auf Seite 17 in dieser Ausgabe).

Kräutertherapie
Die Kräuterheilkunde gilt als das wichtigste Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Das Ziel der Therapie ist die Wiederherstellung des Gleichgewichts im Körper. Die Kräuter werden für den einzelnen Patienten individuell gemäss Diagnose zu verschiedenen Rezepturen kombiniert. Das erfordert vom Arzt genaue Kenntnisse der TCM, der Puls- und Zungendiagnose sowie der zahlreichen Kräuterwirkungen und -kombinationen. Verabreicht werden dabei Löwenzahn, Huflattich, Brennessel, Rhabarber, Pfingstrose, Walnuss, Mandel, Spargel, Zimt, Chrisantheme und viele andere mehr, sei es zur inneren Anwendung für Tees oder zur äusseren wie beispielsweise für Bäder.

Alle zwei Wochen muss eine Rezeptur neu angepasst werden. Die Kräuter werden in warmen Getränken eingenommen. Der Körper kann so die Substanzen besser und schneller aufnehmen. Ein kurzes Aufkochen macht den Tee besser wasserlöslich und verträglich. Die Therapie kann wie bei der Homöopathie anfänglich zu einer Verschlimmerung der Symptome führen, was auf eine gute Ansprechbarkeit hinweist. Nebenwirkungen sind erfahrungsgemäss keine zu erwarten. Ganz allgemein raten die chinesischen Ärzte zu warmen Getränken und erwähnen oft das Zitat: Kaltes löscht das Feuer im Magen.

AN MO-Körpertherapie
AN MO ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die AN MO-Körpertherapie wird in China seit etwa 4700 Jahren praktiziert und gelehrt. Neben der Akupunktur ist AN MO das wichtigste und auch älteste Standbein der TCM. Die Behandlungsform lässt sich mit der Physiotherapie vergleichen, AN MO liegt jedoch eine ganzheitliche Betrachtungsweise zugrunde. Nebst den oben erwähnten ChinaMed Zentren die AN MO anbieten, hat beispielsweise das Bezirksspital Belp als erstes öffentliches Spital in der Schweiz eine Abteilung für AN MO-Körpertherapie eingerichtet. Das Spital arbeitet mit dem Zentrum für Chinesische Medizin Härkingen zusammen, welches diese Therapie ebenso anbietet. Die medizinische Oberaufsicht und damit die Qualitätskontrolle liegt bei den Chefärzten des Spitals Belp.

Die Kosten der AN MO-Therapie übernehmen die Krankenkassen, wenn der Zusatz Komplementärmedizin mitversichert ist. Bei AN MO wird der Mensch als Körper-Seele-Geist, als Teil der natürlichen Kreisläufe, unter den verschiedenen Aspekten (Organe-Skelett-Gewebe-Meridiane) behandelt. Die Zusammenarbeit zwischen der westlichen Schulmedizin und der AN MO-Therapie wird an chinesischen Spitälern tagtäglich mit Erfolg praktiziert. AN MO ist besonders wirksam zur Behandlung von Störungen des Bewegungsapparates, der Muskeln, Sehnen, Bänder, Bandscheiben, des Nackens oder bei Gliederschmerzen. Der therapeutische Effekt wird durch die Anwendung bestimmter Griffe bewirkt, weshalb die AN MO-Spezialisten in China auch als "die Ärzte mit der heilenden Hand" genannt werden. Das Spital Belp arbeitet in der Startphase mit Spezialisten aus China, die ebenfalls durch Dolmetscher unterstützt werden. Erster Anbieter in der Schweiz für die AN MO-Therapie seit November 1996 ist das Zentrum für Chinesische Medizin Härkingen. Eine AN MO-Therapie-Sitzung dauert in der Regel 30 Minuten.

URSULA OBERHOLZER



 
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