natürlich GESUND
Samstag, 02.06.2007


Licht: Wie unsere Psyche beeinflusst wird


Betrachtet man den Urmenschen, dann waren Farben bereits vor Jahrtausenden wichtig zum Überleben. Der Urmensch lernte schnell zu unterscheiden zwischen wohlschmeckenden Farben wie die der gelben oder orangen Früchte und dem unreifen hellgrünem Obst. Und selbst in Zeiten von Lebensmittelfarben wählen Erwachsenen selten blaue Kekse oder Kuchen aus. Vor allem gelbe, rote oder braune Speisen regen den Appetit an. Dieses psychologische Wissen um den Heisshunger noch zu verstärken, nutzen heutzutage auch viele bekannte Fast-Food-Ketten aus. Viele Schnellrestaurants haben deshalb rote, braune oder gelbe Symbole.

Abgesehen vom Nährwert einer bestimmten Farbe verbinden manche Kulturen mit jeder Farbe etwas anderes. Während Trauernde in Europa Schwarz tragen, wird mit Weiss oft die Unschuld assoziiert. Bunte Farben wie Blau, Grün, Gelb und Rot stehen für menschliche Eigenschaften, wie die Treue, die Hoffnung, der Neid oder die Liebe. Die Farbwahl eines Menschen gibt Aufschluss über die Psyche eines Menschen, erklärt der Farbpsychologe Max Lüscher.

Farben können die eigene Persönlichkeit unterstützen und je nach Farbe und Intensität werden den Farben unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben. Der Farbe Rot wird unter anderem die Fähigkeit zugesprochen Energie freizusetzen. So zeigten Untersuchungen mit Versuchspersonen, dass Rot im Gegensatz zu Blau anregend wirkt. Eine ähnliche Wirkung soll auch Orange haben, es setzt angeblich aber weniger negative Kräfte frei. Orange soll Hemmungen lösen, bei Einsamkeit, Erschöpfung und sogar bei Depressionen helfen.

Eine Überdosierung kann nach Aussagen einiger Farbexperten den Menschen sogar unruhig machen. Eine ähnliche Wirkung wird Gelb zugeschrieben: Die Farbe der Sonne hebt die Stimmung und das Gemüt. Wer Gelb trägt sei auch meist offener und rede gern. Je nach Farbnuance kann ein knalliges Gelb distanzierend auf die Umgebung wirken, während man mit einem blassen Gelb Schüchternheit und Zurückhaltung verbindet. Die Variante Gold dagegen drückt nach Ansicht einiger Farbspezialisten Spiritualität aus. Gold oder auch ein goldener Schein wird meist mit etwas Besonderem oder auch Übernatürlichem verbunden. Grün, die Farbe der Selbsteinschätzung soll dagegen eher beruhigen und unterstütze das natürliche Gleichgewicht.

Grün vermittelt sogar Harmonie und Hoffnung. Diese Verbindung der Farben mit speziellen Wünschen und Hoffnungen wird deshalb auch gezielt in der Werbung und zum Verkauf eingesetzt. Alles, was gesund ist, wird meist Grün deklariert und Menschen, die sich mit der Natur verbunden fühlen oder Hoffnung vermitteln möchten, verwenden deshalb gezielt diese Farbe. Im Gegensatz dazu stehen die blauen Farbtöne. Blaue Farben oder auch Farbmischungen machen den Menschen meist nachdenklich. Farbvarianten wie Indigo oder Blau werden oft mit Kreativität und Spiritualität in Einklang gebraucht. Während Blau Vollkommenheit und Sicherheit ausdrückt, wirkt Indigo eher tiefgründig und mysteriös. Für Farbexperten ist Violett die Farbe der Künstler und demonstriert besondere kreative und intellektuelle Fähigkeiten.

Dass Farben nicht nur psychisch, sondern auch körperlich wirken, bestätigen Untersuchungen an der Universität von Texas. So waren Sportler in bunter Kleidung bei Wettkämpfen leistungsstärker. Bunte Farben erhöhten nach Aussagen der Sportmediziner den Puls und die Muskelkraft. Diese Kombination von Farben und Wirkungen wird auch von einigen Naturärzten gezielt in unterschiedlichen Farbtherapien eingesetzt. Einer der bedeutendsten Pioniere auf diesem Gebiet ist der deutsche Heilpraktiker Peter Mandel, der Mitte der 70er Jahre eine Farbpunktur entwickelte. Es ist eine erweiterte Form der Akupunktur mit farbigem Licht. Im Vergleich zur grossflächigen Farbbestrahlung Dinshah’s beinhaltet die Farbpunktur nach Peter Mandel einige wesentliche neue Elemente. Grundlage dieser Form der Farbtherapie waren die Entdeckungen der Biophotonenforschung.

Dabei geht man davon aus, dass jede Zelle Licht erzeugt, die sogenannten Biophotonen. Der fränkische Biophysiker Professor Fritz Albert Popp beschäftigt sich seit über dreissig Jahren mit diesem Phänomen. In der Lebensmittel-Analyse liefert sie den Nachweis für «Bio»-Produkte: Hochwertige und minderwertige Lebensmittel können damit unterschieden werden. Ein bekanntes Beispiel ist das Ei aus der Legebatterie und von einem Bauernhof. Während die Eier im Geschmack und vom Aussehen kaum zu unterscheiden sind, demonstrierte die Photonenmessung deutliche Unterschiede. Untersuchungen der Universität Göttingen an Freilandeiern zeigten deren deutlich höhere Lichtspeicherfähigkeit gegenüber Eiern aus Batteriehaltung. Erfolgsquote des Verfahrens: 100 Prozent.

Die Intensität zum einen, noch mehr aber die Schwankungen in der Lichtemission scheinen den Zustand von Zellen anzuzeigen, meint jedenfalls Popp. Tiefkühlwaren strahlten weniger und unregelmässiger als frische Nahrungsmittel, genauso Hydrokultur-Tomaten im Vergleich zu Freilandexemplaren oder mit Kunstdünger behandelte Kartoffeln im Vergleich zu organisch gedüngten Knollen. Jede Manipulation, auch ein Pestizid-Einsatz, scheint den elektromagnetischen Grundzustand der Nahrung negativ zu beeinflussen. Im Hinblick auf diese neue bahnbrechende Methode gewinnen vor allem lichtspeichernde Nahrungsmittel immer mehr an Bedeutung.

  • Licht: Farbtherapien – den Körper und die Seele stimulieren
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  • Licht: Das Licht in den Zellen – Lichtnahrungsmittel Algen
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  • Licht: Einzug in die Schulmedizin
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